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Praxis Dr. Barbara Wiedemann
Beratung Kinderwunsch

Diagnostik

Zyklusüberwachung mit ggf. Post-Koitaltest

Hormonanalyse

Veranlassung von weiterführenden Untersuchungen

Durchgängigkeitsprüfung
der Eileiter

Untersuchung des Mannes

Kinderwunsch
Diagnostik
Kinderwunsch Diagnostik

Zyklusüberwachung mit ggf. Post-Koitaltest
Im Rahmen einer Zyklusüberwachung kann festgestellt werden ob sich ein Eibläschen entwickelt (Follikelreifung), ob daraus ein Eisprung erfolgt bzw. der Eisprung nicht erfolgt (Follikelpersistenz) und ob das gesprungene Eibläschen (Corpus luteum) ausreichend Gelbkörperhormon (Progesteron) bildet. Hierfür wird das Progesteron im Laufe der zweiten Zyklushälfte mehrmals gemessen.

Bei Notwendigkeit kann ca. 12 Stunden nach dem Eisprung ein Post-Koitaltest (Sims-Huhner-Test) durchgeführt werden. Hierzu wird ein wenig Sekret aus dem Gebärmutterhals entnommen (nicht schmerzhaft) und dieses unter dem Mikroskop beurteilt, ob sich ausreichend gut vorwärts bewegliche Spermien zeigen. Finden sich keine Spermien, kann dies an einer Interaktion zwischen Zervikalschleim und Spermien oder an einem eingeschränkten Spermiogramm oder dem nicht exakt ermittelten Zeitpunkt zum Eisprung liegen.


Hormonanalyse
Es gibt etliche hormonelle Störungen, die zu einer eingeschränkten Schwangerschaftsrate bzw. Sterilität oder auch erhöhten Fehlgeburtenrate führen können. An erster Stelle, sei die Schilddrüse genannt. Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer erkranken an der Schilddrüse. Aber auch andere hormonelle Veränderungen wie zu viele männliche Hormone wie z.B. beim PCO Syndrom oder ein erhöhtes Milchbildungshormon (Prolaktin), können den normalen Ablauf des weiblichen Zyklus erheblich negativ beeinflussen. Mit Hormonbestimmungen können die verschiedenen Ursachen des gestörten Hormonstoffwechsels erfasst werden.


Veranlassung von weiterführenden Untersuchungen
Schon im Rahmen der Ultraschall Untersuchung können häufig organische Störungen festgestellt werden, die mit einer eingeschränkten Schwangerschaftsrate einhergehen können.

Myome
sind in der Regel gutartige Muskelknoten der Gebärmutter, die die Einnistung eines Embryos erheblich stören können, insbesondere wenn sie sich in der Gebärmutterhöhle (submuköses Myom) befinden oder in unmittelbarer Nähe zur Gebärmutterhöhle wachsen.

Fehlbildungen der Gebärmutter
wie z.B. die septierte Gebärmutter können zu einer erhöhten Rate an Fehlgeburten (in der Literatur werden Fehlgeburtenraten bis zu 70% angegeben) führen. Bereits die Einnistung der befruchteten Eizelle kann dadurch behindert sein.

Endometriose
Ein weiterer und sehr häufiger Grund für eine ungewollte Kinderlosigkeit kann eine Endometriose sein, der oft eine schmerzhafte Periode zugrunde liegt. Hierbei handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die auch außerhalb der Gebärmütterhöhle z.B. im kleinen Becken vorkommt.

Bis zu 20 % der Frauen im reproduktionsfähigen Alter haben eine Endometriose, teils auch ohne Beschwerden. Bei Frauen mit unerfüllten Kinderwunsch findet sich jedoch bei bis zu 50% eine Endometriose! Je nach Schweregrad der Endometriose kann dabei die Fruchtbarkeit bis zu 50 % reduziert sein.

Eine genaue Befragung (Anamnese) während des Kinderwunsch Erstgesprächs liefert bereits erste Hinweise, die anschließende körperliche und sonographische Untersuchung kann den Verdacht erhärten. Die endgültige Diagnose kann nur im Rahmen einer Bauchspiegelung und der anschließenden histologischen feingeweblichen Untersuchung (Histologie) gestellt werden. Durch die operative Entfernung der Endometrioseherde kann die Chance auf den Eintritt einer spontanen Schwangerschaft erheblich verbessert werden.

Studien zu Folge sind im Falle einer künstlichen Befruchtung (IVF) die Schwangerschaftsraten nach dem operativen Eingriff bei Frauen mit schwerer Endometriose fast doppelt so hoch (41% nach Endometriose-OP versus 24% ohne Endometriose-OP). Auch Frauen mit einer weniger ausgeprägten Endometriose profitieren von der operativen Entfernung.

Chlamydien
Vaginale Infektionen, insbesondere mit Chlamydien können zu einem Verschluss der Eileiter und einer ungewollten Kinderlosigkeit führen. Leider laufen diese Infektionen des Unterbauches häufig unbemerkt ab, so dass diese Infektionen nicht erinnerlich sind.

Mittels Abstrich (PCR) vom Gebärmutterhals oder aus dem Morgen-Urin können Chlamydien nachgewiesen werden. Eine ergänzende Methode ist die Untersuchung auf Chlamydien-Antikörpern aus dem Blut. Bei Verdacht auf Chlamydien ist eine Bauchspiegelung mit Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter (Chromopertubation) sinnvoll.


Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter
Um eine Aussage über die Durchgängigkeit der Eileiter zu erhalten, muss nicht immer eine Bauchspiegelung mit Chromopertubation durchgeführt werden. Auch ohne Narkose kann ein Kontrastmittel über einen Katheter in die Gebärmutterhöhle eingebracht werden um sich über die Eileiter zu entleeren. Durch gleichzeitigen Ultraschall kann eine Aussage über Eileiterpassage getroffen werden.

Bei einer entsprechenden Vorgeschichte mit Hinweisen auf Verwachsungen im Unterbauch (Zustand nach Chlamydieninfektion oder vorangegangenen Bauchoperationen) ist eine Bauchspiegelung dieser Methode jedoch deutlich zu überlegen.


Untersuchung des Mannes
Die Fruchtbarkeit des Mannes sollte auf alle Fälle durch zwei Spermiogramme überprüft werden. Je nach Befund ist eine hormonelle und urologische Untersuchung erforderlich

DR. BARBARA WIEDEMANN